Studio Vulkan
Landschaftsarchitektur
#teamaer: Wir möchten Euch einen kleinen Einblick in den Alltag am aer geben. Viele Teams arbeiten zusammen, #teamwork, um das zu schaffen, was am Ende eine erfolgreiche und nachhaltige Projektentwicklung ausmachen wird.
Heute möchten wir Euch unseren Landschaftsarchitekten am aer, Studio Vulkan, vorstellen.
Mit zunehmenden Starkwetterereignissen, steigenden Bodenpreisen und wachsenden Erwartungen an die begrenzt verfügbaren innerstädtischen Grünflächen steigt der Druck auf den Freiraum. Entwerfen von Landschaft verlangt eine Moderation der widersprüchlichen Anforderungen an den Außenraum. Studio Vulkan entwickelt hierfür strategische und experimentelle Entwurfssprachen. Daraus werden neue Lösungsansätze formuliert. Konkret, technisch und detailliert befasst sich Studio Vulkan mit den Bedingungen des Ortes und deren Akzeptanz, um dafür innovative, konzeptionelle und gleichzeitig pragmatische Lösungen zu erarbeiten. Diese Herangehensweise erlaubt es, mit Direktheit, Bereitschaft und Verspieltheit die Potentiale der Landschaft auszuloten. Auf diese Weise formuliert Studio Vulkan Antworten auf Fragen, deren ernsthafter Diskurs für die Weiterentwicklung der aktuellen Landschaftsarchitektur, sowie für die Steigerung der Sensibilität des Menschen gegenüber seiner natürlichen und gebauten Umgebung, von zentraler Bedeutung ist.
aer-Hall Dachterrassen OG6
In der Diskussion um knapper werdende Freiräume kommt den Dachflächen eine besondere Bedeutung zu. Gerade im Bürobau können unterschiedlichen Mietern auf den angrenzenden Dachabschnitte Rückzugs-, Aufenthalts- und zusätzliche Arbeitsräume im Freien zur Verfügung gestellt werden. Über der aer Hall entsteht eine eigene Dachwelt – grüne Oase, Bewegungs- und Aufenthaltsort zugleich. Die spezielle Pflanzenauswahl ist in ein übergreifendes Biodiversitätskonzept eingebunden. Substratanhügelungen erlauben sogar die Anpflanzung von schattenspendenden Kleinbäumen. In dieser robusten Grundstruktur können sich die Mieter mit Sonderthemen wie Urban Gardening, Sport- und Fitnessangeboten, Tischfußball und weiteren Sitzelementen vielfältig verwirklichen.
Dachgärten sind aufgrund ihrer Lage exponiert und Wind und Sonne verstärkt ausgesetzt. Die vielfältige Bepflanzung strukturiert das Dach, schafft Nischen und Rückzugsorte und zusätzlich spenden Pergolen und Sonnenschirme Schatten. Teilbereiche des Daches sind als sogenannte „Biodiversitätsdächer“ ausgeführt. Durch einen erhöhten Substrataufbau und zusätzlichen Strukturen, wie beispielsweise Totholz und Findlinge, wird ein deutlich höheres Lebensraumangebot geschaffen und die Biodiversität gefördert. Wie ein Schwamm kann die Dachfläche Regenwasser speichern und über die Dachbegrünung lokal verdunsten und so auf der Mikroebene zur Abkühlung der Stadt beitragen.
aer Fill - Dachterrassen OG2
Eingerahmt von den neuen Bürofassaden öffnet sich die Dachterrasse über dem aer Fill nach Westen in die Umgebung. Im Gesamtprojekt wird auf den Einsatz ressourcenschonender, nachhaltig produzierbarer Materialien ein besonderes Augenmerk gelegt. Die amorph geschwungenen Wege aus regional produziertem Natursteinpflaster verschmelzen mit einer intensiven, durch Großgehölze gegliederten Begrünung zu einer Dachlandschaft mit hohem Aufenthaltswert. Eine artenreiche Unterpflanzung mit Kräutern, Stauden und Gräsern setzt sich in einer bewegten Geländemodellierung fort.
aer Eye - Eingangsbereich
Mit dem Refurbishment des Gebäudes wurden viele Abbruchmaterialien identifiziert, die mit einer Wiederverwendung in den Freianlagen einen zweiten Lebenszyklus erhalten können. Eingefasst von Recyclingplatten und Natursteinbruchresten entstehen in den Eingangsbereichen des Gebäudes großzügige, ansprechende Pflanzinseln. Sie erzeugen ein eindrucksvolles Bild einer alpinen Landschaft über der Baumgrenze. Zu Sitzelementen aufgestapelt, laden die recyclingplatten Besucher zum Sitzen und Verweilen ein.
aer Deep - Tiefhof
Der Tiefhof wirkt in seiner intensiven Begrünung aus Topf- und Kletterpflanzen wie eine überwucherte Waldlandschaft – kühlend, erfrischend und beruhigend auf das Umfeld. Dies bedarf eines nicht zu unterschätzenden technischen Aufwandes. Die Bewässerung funktioniert vollautomatisch durch das Hydroline System, bei welchem die Pflanzen im Wasser stehen und dadurch mit genügend Nährstoffen und Wasser versorgt werden.