#facesof­n­eu­perlach: Yvonne Weber

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Yvonne

#facesof­n­eu­perlach

#facesof­n­eu­perlach Hier im Blog sowie auf Instagram möchten wir Euch nach und nach einige Gesichter aus Neuperlach vorstellen. In diesem Teil treffen wir uns mit Neuper­lacher Powerfrauen!

Yvonne Weber ist eine der wunder­baren Frauen, mit denen wir uns im Rahmen unserer Serie #facesof­n­eu­perlach austau­schen durften. Über Neuperlach und sie selbst.

Vielen Dank Yvonne für das spannende Interview! Lest hier mal nach, was sie zu erzählen hat.

Yvonne Weber

Ein Satz aus der Bibel ist zu ihrem Lebens­motto geworden:

„Ich bin gekommen, dass sie das Leben haben und es in Fülle haben.“ (Joh 10,10)

Wir haben uns mit Yvonne im shaere getroffen und ihr ein paar Fragen zum Stadtteil Neuperlach und ihrem persön­lichen Bezug zum shaere gestellt … Hier ihre spannenden Antworten!

Yvonne Weber

Ein Satz aus der Bibel ist zu ihrem Lebens­motto geworden:

„Ich bin gekommen, dass sie das Leben haben und es in Fülle haben.“ (Joh 10,10)

Wir haben uns mit Yvonne im shaere getroffen und ihr ein paar Fragen zum Stadtteil Neuperlach und ihrem persön­lichen Bezug zum shaere gestellt … Hier ihre spannenden Antworten!

1. Was verbindet Dich mit Neuperlach? 

Das ist eine sehr inter­es­sante Frage. Ich habe 1966 bis 1969 in der Preysing­straße gelebt, zu der Zeit habe ich Religi­ons­päd­agogik studiert und ich weiß noch an einem Tag im Jahr 1969 kommt ein Mann namens Peter – an den Namen erinnere ich mich tatsächlich noch – auf mich zu und sagte: „Leute, ich muss Euch etwas erzählen! Da entsteht ein neuer Stadtteil, die Kräne schießen wie Pilze aus dem Boden, man kann sie gar nicht mehr zählen!“ Er meinte damals den Grund, auf dem das heutige Neuperlach steht. Damals gab es noch keine U-Bahn und ich hatte noch kein Auto. Ich bin also nie hierher­ge­kommen. Und ich hätte nie gedacht, dass ich im Jahr 1985 - fast 20 Jahren nach diesem Gespräch – genau dorthin ziehe. Das ist unglaublich! Ich habe hier an verschie­denen Grund­schulen gearbeitet, bevor ich in Rente gegangen bin. Für mich ist die Pfarrei Christus Erlöser der Ort, der mich sehr an Neuperlach gebunden hat. Ich bin innerhalb Neuper­lachs ein paar Mal umgezogen, aber immer in Neuperlach geblieben.

2. Was macht Neuperlach für Dich so besonders? 

Von Anfang an, wenn meine Freunde mich hier besucht haben, war es ganz aufregend. Sie haben immer wieder gesagt, wie schön grün es hier ist. Und die breiten Straßen. Das fiel mir auch auf. Breite Fahrradwege und den Ostpark fand ich unheimlich sympa­thisch. Ok, die Hochhäuser waren nicht ganz so ideal. Für Neuperlach Süd hatte man dann auch schon nicht mehr ganz so hoch gebaut. Dadurch entstand nämlich eine gewisse Anony­mität. Dennoch mein erster Eindruck war wirklich sehr positiv: Grün und weit! Manchmal habe ich gedacht, ich bin im Urlaub. Wenn ich mit dem Fahrrad fuhr und das Grüne um mich herum sah, fühlte ich mich einfach wohl.

Ich habe das sofort unserem Pfarrer mitge­teilt, er hat das Thema in den wöchent­lichen Rundbrief aufge­nommen und das ist unglaublich einge­schlagen. Leute strickten von zuhause mit, brachten uns ihr Gestricktes und wir haben uns hier im shaere einge­funden Woche für Woche mit unglaub­licher Freude. Wir kommen hier so gerne her, weil es eben offen ist. Oftmals gehen wir danach noch gemeinsam essen. Es ist ein Fest für uns – jedes Mal! Ich habe so eine Gruppen­dy­namik noch nie erlebt. Wir sind alle sehr verschieden. Wir haben uns anfangs auch nicht abgesprochen oder darüber disku­tiert, wer was macht. Wir saßen hier und jeder hatte automa­tisch seinen Part. Und es entwi­ckelt sich ständig weiter. Es kommen auch immer wieder neue Leute mit viel Interesse hinzu. Seit einigen Monaten stricken wir auch für die Münchner Bahnhofs­mission: Mützen, Schals, Socken. Anna Conti kam an einem Tag vorbei und wollte das shaere kennen­lernen, sie sieht mich an der Rezeption und sprach mich auf mein Pfarrei-Heft an, das ich in der Hand hielt. Heute machen wir zusammen Projekte, sie hat unglaub­liche Ideen. Wir hatten bereits Veran­stal­tungen, auf denen wir unsere Sachen, die wir stricken, anbieten können. Es läuft alles Hand in Hand, es ist eine Freude, mit ihr zu arbeiten. Für mich ist das shaere ein „Mithelfen, dass die Welt ein bisschen besser wird“. Wir sind auch schon recht viele Leute und können die Welt gemeinsam ein bisschen verschönern.

6. Was ist Dein Lieblingsort in Neuperlach?

Das ist inter­es­san­ter­weise seit dem Abriss der alten St. Jakobus Kirche, auf dessen Platz nun ein Kinder­garten entstanden ist, die neue St. Jakobus Kirche, welche auf dem Nachbar­grund­stück entstanden ist und sich auch „die kleinste Kirche Deutsch­lands“ nennt. Sie kann rund 60 Leute aufnehmen. Wir feiern hier zweimal in der Woche Gottes­dienst und das ist seit letztem Jahr für mich vor allem ein Anbetungsort geworden 24/7, wo jeder willkommen ist – nicht nur katho­lische Christen. Diese Kirche ist für mich eine Oase in der Beton­wüste, so kann man es wahrlich nennen. Hier kann man sich zurück­ziehen, verweilen, man findet Stille und Ruhe und es ist wirklich jeder einge­laden zu dieser Oase zu gehen.

7. Wenn Du an ein Neuperlach im Jahr 2035 denkst, wie stellst Du Dir den Stadtteil vor?

Neuperlach entwi­ckelt sich eh ständig weiter und passt sich an. Es wird immer enger und höher. Wir brauchen Wohnungen, klar, und das verändert sich derzeit schon radikal. Wo man hinschaut, es wird ganz sicher dichter und noch bunter werden. Und auch dieses Gebiet hier wird sich ja durch die aktuelle Entwicklung verändern. Gott sei Dank wird das shaere ein Teil davon­bleiben. Es wurde anscheinend früh erkannt, dass dieses Haus hier die Zukunft ist.

8. Wenn Neuperlach ein Tier wäre, dann wäre es ein/e … (inklusive kurzer Erklärung)

Ein Chamäleon: Diese ständige Verän­derung und dass sich alles so schnell anpasst. Da gibt es keine Diskussion, man hat sich anzupassen, das ist jetzt neu, Punkt. Verän­derung ist Leben! Leben ist Verän­derung! Und wenn jetzt wieder Neues kommt – und es kommt Neues - darauf müssen wir uns immer wieder vorbereiten.