#facesof­n­eu­perlach: Carmen

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Carmen

Künst­lerin

#facesof­n­eu­perlach Hier im Blog sowie auf Instagram möchten wir Euch nach und nach einige Gesichter aus Neuperlach vorstellen. Im ersten Teil treffen wir auf Neuper­lacher Künstler.

Carmen Maria Schweiger, 27 Jahre alt, hat perua­nische Wurzeln, ist in Neuperlach aufge­wachsen und ist Künst­lerin! Damit passt Carmen perfekt zu unserer neuen Serie #facesof­n­eu­perlach.

Carmen Maria Schweiger aka ohneweil

Carmen ist „Multi­media Künst­lerin“ mit Fokus auf 2D Animation & Illus­tration. Sie ist eine Ur-Neuperlacherin, aufge­wachsen mit ihren Eltern und ihrer Schwester in Altperlach. Erst seit wenigen Monaten wohnt sie in der Nähe vom Harras. Short Facts: Sie liebt es analog, mit Farbe auf Papier zu beginnen, weil es so echt ist. Sie mag Pastelltöne, organische Formen, Wachs­mal­kreide und steht auf „schlecht gemalte“ Katzen. Sie mag das Unper­fekte und Schiefe. Sie meditiert täglich und macht Capoeira. Außerdem trinkt sie wahnsinnig gerne Tee (und empfiehlt allen Teelieb­habern das Tushita Teehaus in der Klenze­straße!). Kaffee trinkt sie nicht. Als Backpa­ckerin konnte Carmen bereits viel von der Welt sehen: Sie war 10 Monate in Südamerika und 15 Monate im fernen Asien unterwegs.

Ihr findet Carmen und ihre Kunst auf Instagram sowie hier www.ohneweil.art

Wir haben ihr ein paar inter­es­sante Fragen gestellt – über ihre Leiden­schaft für Kunst und über Neuperlach …lest mal rein!

Carmen Maria Schweiger aka ohneweil

Carmen ist „Multi­media Künst­lerin“ mit Fokus auf 2D Animation & Illus­tration. Sie ist eine Ur-Neuperlacherin, aufge­wachsen mit ihren Eltern und ihrer Schwester in Altperlach. Erst seit wenigen Monaten wohnt sie in der Nähe vom Harras. Short Facts: Sie liebt es analog, mit Farbe auf Papier zu beginnen, weil es so echt ist. Sie mag Pastelltöne, organische Formen, Wachs­mal­kreide und steht auf „schlecht gemalte“ Katzen. Sie mag das Unper­fekte und Schiefe. Sie meditiert täglich und macht Capoeira. Außerdem trinkt sie wahnsinnig gerne Tee (und empfiehlt allen Teelieb­habern das Tushita Teehaus in der Klenze­straße!). Kaffee trinkt sie nicht. Als Backpa­ckerin konnte Carmen bereits viel von der Welt sehen: Sie war 10 Monate in Südamerika und 15 Monate im fernen Asien unterwegs.

Ihr findet Carmen und ihre Kunst auf Instagram sowie hier www.ohneweil.art

Wir haben ihr ein paar inter­es­sante Fragen gestellt – über ihre Leiden­schaft für Kunst und über Neuperlach …lest mal rein!

1. Warum passt Deine Kunst so gut nach Neuperlach?

Ich nenne hier mal das Stichwort Authen­ti­zität. Das ist im Grunde der Haupt­fokus meiner Kunst. Ich möchte, dass es echt und gerade­heraus aus dem Bauch kommt, nicht geplant, gerne abstrakt, schief, deswegen mische ich auch gerne analog und digital, weil es einfach echter ist auf ein Blatt Papier zu malen: Und so ist für mich auch Neuperlach. Neuperlach ist ein authen­ti­sches Viertel, man hat hier eine bunte Mischung an Leuten, die teilweise auch einkom­mens­schwächer sind. In Neuperlach wird also noch das echte Leben gelebt, was nicht überall in München so ist. Wenn man in andere Gegenden von München schaut, hat man manchmal das Gefühl, man ist auf einer Bühne. Hier sehe ich absolut die Verbindung zu meiner Kunst.

2. Wo siehst Du Neuper­lachs größtes Potenzial?

Das ist eine schwierige Frage, weil ich ganz glücklich bin mit Neuperlach, so wie es ist. Aber ich glaube bzgl. unaus­ge­schöpften Potential würde ich tatsächlich die Kunst­szene nennen. In Neuperlach gibt es viele junge Leute, die eben auch aus einem multi­kulti Background kommen. Und sie haben eigentlich auch viel mehr zu sagen als es letzt­endlich geschieht. Ich denke, hier könnte man aktiver Programme starten, zum Beispiel indem man den Menschen Kunst nahelegt. Es steckt super viel in den jungen Neuper­la­chern, was heraus­geholt werden möchte, doch das wird leider nur in Teilen genutzt. Daher würde ich sagen, dass die künst­le­rische Szene mehr Potential hat, als es bisher zu sehen ist.

Carmen an ihrem Lieblingsort in Neuperlach
kleiner Einblick in die Skizzenbücher

3. Was macht Deinen Lieblingsort in Neuperlach (das verwil­derte Stück Natur
hinter dem Sport­platz des Heinrich Heine Gymna­siums) zu einem beson­deren Ort für Dich? Was inspi­riert Dich für Deine Kunst in Neuperlach?

Mein Lieblingsort in Neuperlach ist einfach so schön ruhig. Ich kann alleine sein und fühle mich dort fast ein bisschen wie in einem Zwischen­space, da es so ein verges­senes Stückchen ist. Ich finde es total schön, dass Neuperlach sowas hat. Hier ist nicht alles perfekt durch­dacht. Das Stück Wildnis hinter den Gleisen ist einfach toll, um durch­zu­spa­zieren, zum Durch­atmen und Runter­kommen. Da kommen einem die Ideen ganz mühelos.

4. Wenn Du über das Image von Neuperlach nachdenkst, woran denkst Du? Wenn negativ – hättest Du Vorschläge, wie man dies ändern kann?

Das Image von Neuperlach war früher immer, dass es hier ein bisschen “gefährlich” ist - ok gefährlich ist vielleicht etwas übertrieben - aber auf jeden Fall, dass es ein etwas härteres Pflaster ist. Ich glaube, mittler­weile ist Neuperlach schon freier von diesem Image, aber es klingt sicher noch ein bisschen nach und ist in einigen Köpfen noch verankert. Dass dieses Image langsam schwindet, liegt sicherlich auch an Projekten wie Community Kitchen und Shaere, die innovativ, grün und zukunfts­ori­en­tiert sind. Je mehr solche Projekte in Neuperlach entstehen, desto schneller wird man auch dieses alte Image los. Das kommt dann ganz von allein. Neuperlach ist aus meiner Sicht eh auf diesem Weg und das finde ich super cool! Ansonsten habe ich viel Feedback von Leuten bekommen, die nicht aus Neuperlach sind, dass es hier grüner ist, ruhiger ist. Und ja, das stimmt, das kann ich bestätigen!

Skizzen­bücher
Ihre Favorites: Pastelltöne, organische Formen und Wachsmalkreide
Skizzen­bücher
Ihre Favorites: Pastelltöne, organische Formen und Wachsmalkreide

5. Wenn Du Neuperlach in drei Worten beschreiben müsstest, welche wären es?

Authen­tisch, bunt, Zuhause

6. Wenn Neuperlach ein Tier wäre, dann wäre es ein/e …

Darüber habe ich lange nachge­dacht. Ich mag sehr gerne Insekten. Dann ist mir aufge­fallen, dass ein perfektes Tier für Neuperlach die Biene ist. Der Biene traut man von außen erstmal nicht so recht und dann ist sie aber ein hochso­ziales Tier, was sich ja auch in Neuperlach wider­spiegelt. Hier ist es schon ein bisschen familiärer als in der Innen­stadt, in der es anonymer wird. Auch eben durch die Archi­tektur, den Ring z. B.. Wenn man hier aufge­wachsen ist, kennt man alle Ecken. Die stark familiäre und soziale Struktur, welche die Biene ja auch hat in ihrem Bienen­stock, wird hier also wider­ge­spiegelt. Außerdem macht sie etwas unfassbar crazy großar­tiges, nämlich eine süße aber auch arbeits­in­tensive Kostbarkeit: Honig. Ich bin immer wieder faszi­niert von Honig und hier lässt sich wieder eine Parallele zu den Neuper­la­chern ziehen: Denn das sind Menschen, die teilweise schwer buckeln müssen und dann nach Außen sehr positiv überra­schen, sei es durch ihre Persön­lichkeit, Fähig­keiten oder ihre Herzlichkeit.

Die Fotos hat übrigens der talen­tierte Fotograf Florian Paulus gemacht.
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